Echte Kamille (Matricaria chamomilla / Matricaria recutita)

Die Echte Kamille ist eine einjährige Pflanze (kann auch als zweijährige gezogen werden) aus der Gattung der Kamillen (Matricaria) die zur Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae) gehört. sie ist in ganz Europa beheimatet und wächst in offenen Landschaften wie Wiesen, Feldern, Brachflächen, Weg- und Straßenränder. Mittlerweile ist sie durch den Menschen auch in anderen Regionen der Erde zu finden. Als schon in der Antike bekannte Heilpflanze sollte sie in keinem Kräuter- und Bauerngarten fehlen. Das ätherische Öl welches in Blüten und Blättern enthalten ist wirkt entzündungshemmend, wundheilend und krampflösend (jeder dürfte den Kamille Tee bei Magen- und Darmbeschwerden kennen). Die Echte Kamille wird deshalb auch in der Landwirtschaft für die Pharmazeutische und Kosmetische Industrie angebaut. Sie ist aber nicht nur eine nützliche Heilpflanze, sondern auch eine recht attraktive einjährige Sommerblume und damit auch für den Ziergarten von Interesse. Recht lange, nämlich von Mai bis September erscheinen die typischen weißen Korbblüten mit gelben Auge, sehr zur Freude von Bienen und Schmetterlingen. Auch das fein gefiederte, grüne Laub ist sehr attraktiv und verströmt einen aromatischen Duft. Die echte Kamille wächst aufrecht und wird ca. 20 cm bis 50 cm hoch. Sie ist recht anspruchslos, robust und sehr leicht zu kultivieren.

Die Echte Kamille eignen sich gut für naturnahe Gärten, Kräutergärten, Nutzgärten, Bauerngärten, Cottagegarten, Kiesgärten, Steppenpflanzungen und Blumenwiesen.

Standort:

Die echte Kamille benötigt einen möglichst vollsonnigen Standort, an den Boden stellt sie keine besonderen Anforderungen. Ein nährstoffreicher, lehmiger, humoser, durchlässiger Boden wird aber bevorzugt. Kommt mit kurzfristiger Trockenheit zurecht. Schatten wird nicht vertragen.

Pflege/Tipps:

Schwere Böden mit groben Sand oder Splitt durchlässiger machen. Düngen ist eigentlich nicht notwendig, auf zu nährstoffreichen Böden bildet die Echte Kamille viel Laub und nur wenige Blüten. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühjahr direkt vor Ort (Lichtkeimer - Samen nur andrücken nicht mit Erde bedecken). Man kann sie auch im Spätsommer aussäen und als Zweijährige ziehen. Oft sät sie sich selber aus. Die Blüten können regelmäßig geerntet (Blütenköpfe abknipsen) und im Schatten getrocknet werden (zum Beispiel für Tee). Krankheiten und Schädlinge wie Mehltau, Fusarium, Alternaria, Stängelrüssler oder Blattläuse treten eher selten auf .

Ein paar schöne Sorten:

im privaten Bereich wird die Wildform von Matricaria chamomilla verwendet, spezielle Sorten spielen eher im gewerblichen Anbau eine Rolle

 
 

Weitere Staudenporträts: Basilikum Borretsch Currykraut Dost / Oregano Dill / Kümmerlingskraut Römische Kamille  Salbei Schmuckkörbchen Studentenblume / Tagetes  Thymian Ziertabak (Nicotiana) Zinnie