Der
Baumoleander ist ein wunderschönes sommergrünes Gehölz das in unsreren
heimischen Gärten noch sehr selten anzutreffen ist. Das ist auch nicht
weiter verwunderlich da es sich bei diesem Gehölz um eine Kreuzung (Hybride)
des Trompetenbaums (Catalpa bignonioides) mit der Wüstenweide (Chilopsis
linearis) aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts handelt. Entstanden
ist sie in Usbekistan (der lateinische Name deutet es an - Taschkent ist die
Hauptstadt von Usbekistan) und ist besonders in den USA als Ziergehölz sehr
beliebt. Hierzulande ist der Baumoleader noch ein relativ unbekannter Exot.
Das dürfte wohl an der eingeschränkten Winterhärte liegen (Chilopsis
linearis ist ein Wüstenbewohner aus den Südwesten der USA). Je nach Quelle
wird die Winterhärte bei älteren Exemplaren mit bis zu - 15 Grad angegeben.
Das reicht für wintermilde Regionen aus, ist aber für raue Gegenden
(Süddeutschland, Mittelgebirge usw.) doch etwas zu wenig. Erschwerend kommt
hinzu das junge Baumoleander eine noch schlechtere Winterhärte haben und
deshalb unbedingt einen Winterschutz benötigen. Genauere Aussagen lassen
sich schwer treffen da das Gehölz noch nicht allzu lange kultiviert wird.
Standortbedingungen und Mikroklima spielen natürlich auch eine Rolle.
Experimentierfreudige Gärtner und Gärtner in wintermilden Regionen sollten
sich das Gehölz unbedingt einmal genauer ansehen denn es hat viel zu bieten.
Der Baumoleader wächst entweder als Großstrauch oder kleiner Baum und wird
ca. 6 Meter hoch. Er hat wunderschöne schmale Blätter und eine kelchartige,
weise oder rosa Blüte, die beide an einen Oleander erinnern. Die Blütezeit
ist Juni / Juli, mit etwas Glück gibt es eine schwache Nachblüte im
Spätsommer. Früchte werden keine gebildet. Der Baumoleander ist gut
schnitt-, hitze- und trockenheitsverträglich.
Ein exotisches Gehölz wie der Baumoleander sollte als Solitär an einem
markanten Punkt im Garten (oder Vorgarten) gepflanzt werden. Besonders gut
macht er sich dabei in mediterranen und exotischen Gärten. Eine Kübelhaltung
ist möglich.
Standort:
Die Baumoleander möchte einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden im
vollsonnigen bis halbschattigen Bereich. Trockenheit wird gut vertragen,
Schatten und Staunässe aber nicht.
Pflege/Tipps:
Stark verdichtete und schwere Böden vor der Pflanzung
lockern und mit Splitt oder Sand mischen. Muss nicht geschnitten werden.
Kann aber im Frühjahr nach den letzten Frösten geschnitten werden um eine
dichtere Wuchsform zu erreichen. Besonders in rauen Regionen einen möglichst
geschützten Standort wählen. Junge Bäume unbedingt mit einem Winterschutz
versehen (Schilfmatte oder ähnliches) und mit einer Laubschicht mulchen.
Exemplare im Kübel überwintern in einem hellen, sehr kühlen aber frostfreien
Raum (Wintergarten, Gewächshaus, usw.). Lässt sich durch Stecklinge
vermehren.
Ein paar schöne Sorten:
Chitalpa tashkentensis "Pink Dawn", Chitalpa tashkentensis "Summer Bells",
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