Der Japanische Fächerahorn (Heimat in Ostasien) gehört mit zu den beliebtesten Gartenbäumen und
ist mittlerweile in unzähligen Sorten erhältlich. Entsprechend groß ist auch die
Variationsbreite was Wuchshöhe, Wuchsform, Blattfarbe und -Form betrifft. Ob
nun flach kugelig wachsend, oder aufrecht ausladend, ob fächerartiges
Laub oder lieber tief geschlitzt (da her der Name Schlitzahorn bei einigen
Sorten), für jeden Geschmack ist etwas dabei. Bei der Blattfarbe ist die
Auswahl geradezu unüberschaubar groß, es gibt alle möglichen Gelb-, Orange-,
Rot- und Grüntöne, sogar mehrfarbige panaschierte Sorten sind erhältlich.
Viele Sorten glänzen mit einer prachtvollen Herbstfärbung, oder haben ein
bunt Austrieb im Frühjahr dessen Farbe im Verlauf des Jahres wechselt. Auch
die Wuchshöhe variiert stark zwischen den Sorten und reicht in unseren
Breiten von weniger als 2 Meter bis zu 6 Metern. Der japanische Fächerahorn gut
schnittverträglich, robust und ausreichend
winterhart, wen man seine Standortansprüche beachtet.
Eignet sich besonders als Hausbaum für kleine Gärten und Vorgärten und
macht als Solitär ebenso eine gute Figur wie in der Gruppe, entweder mit
seines gleichen oder andern Gehölzen wie japanischen Ahornsorten (Acer
japonicum), Rhododendren, Azaleen, Magnolien, Mahonie, Lavendelheide und
Hartriegelarten (deren Standortansprüche sind ähnlich). In
Japanischen Gärten ist er schon fast eine Pflichtpflanzung, aber er passt
auch gut in andere Gartenstile. Ist zur Kübelpflanzung
und als Bonsai gut geeignet.
Standort:
Sonniger bis halbschattiger Standort, wobei die Ansprüche an die
Lichtverhältnisse bei den einzelnen Sorten leicht unterschiedlich sind -
einige vertragen keine volle Sonne und ihre Blätter zeigen Verbrennungen an
heißen Tagen, durchlässiger, humoser Boden mit
sauren bis neutralen PH Wert. Schwere, verdichtete und vor allem staunasse
Böden sind absolut ungeeignet. Sehr raue, offene und zugige Lagen sind
ebenfalls von Nachteil.
Pflege/Tipps:
Die richtige Standortauswahl ist entscheiden für die Winterhärte und dem
Vermeiden von Pilzkrankheiten. Bei schwere Böden diesen mit Sand oder Splitt
mischen um die Wasserdurchlässigkeit zu erhöhen. Etwas Torf als Beigabe ins
Pflanzloch mit einer Handvoll Hornspäne sorgt für einen guten Start. Da junge Bäume
noch etwas empfindlich sind bevorzuge ich die Frühjahrspflanzung, auch
sollte man in den ersten Jahren die Pflanze mit einem Winterschutz (Flies, Strohmatte oder ähnliches)
versehen. Ist der Ahorn einmal
eingewachsen benötigt er keinen Winterschutz oder besondere Pflegemaßnahmen
mehr. Exemplare im Kübel sollten immer einen Winterschutz bekommen. In sehr
kalten Regionen ist das überwintern der Kübelpflanzen in unbeheizten,
dunklen Räumen zu empfehlen. Benötigt
keinen Schnitt, ist aber relativ gut schnittverträglich (zur Höhenbegrenzung oder
Formschnitt), abgestorbene Triebe müssen aber immer entfernt werden.
Schnitte im 1 bis 2 jährigen Holz können bedenkenlos durchgeführt werden,
einzelne ältere und stärkere Äste können geschnitten werden (Wunden mit
Baumwachs verschließen), aber bitte kein
Radikalrückschnitt, da die Pflanzen nur schlecht an der Basis wieder
austreiben. Bester Zeitpunkt dafür ist
Ende Mai bis Ende Juni. Gedüngt wird nur an sehr mageren Standorten oder bei
Kübelpflanzung einmal im Jahr und zwar im Frühjahr (März/April). Dabei sehr
sparsam sein, eine Überdüngung reduziert die Winterhärte und begünstigt
Pilzkrankheiten (Verticillium). Diese können zum Verlust der Pflanze
führen. Deshalb immer einen Standort mit gut durchlässigen Boden wählen, nur
mit sauberen Schnittwerkzeugen arbeiten und nur qualitativ hochwertiges,
veredeltes Pflanzenmaterial von Baumschulen / Gärtnereien kaufen. Tritt die
Krankheit auf, sofort die befallen Treibe tief bis in das gesunde Holz
zurückschneiden und das Schnittgut über den Hausmüll entsorgen (nicht auf
den Kompost!!!). Schnittwerkzeuge anschließend desinfizieren (mit
Spiritus/Alkohol) und eventuell eine Umpflanzung vornehmen, wen der Standort
nicht optimal war. Eine Bekämpfung mit chemischen Mitteln ist leider nicht
möglich.
Ein paar schöne Sorten:
Acer palmatum "Autumn Glory" (grünes Laub, orange gelbe Herbstfärbung,
aufrechter Wuchs ca. 4m),
Acer palmatum "Atropurpureum" (rotes fächerartiges Laub, die bekannteste
Sorte überhaupt), Acer palmatum "Bloodgood" (tiefrotes Laub), Acer palmatum
"Butterfly" (weißgrünes panaschiertes Laub, rosagelbe Herbstfärbung),
Acer palmatum "Bi hoo" (Rarität mit gelb orangen Trieben), Acer palmatum "Deshojo"
(roter Austrieb, später grün, ca. 3m hoch), Acer
palmatum "Dissectum" (tiefgeschlitztes, grünes Laub) Acer palmatum "Dissectum
Garnet" (tiefgeschlitztes, rotes Laub), Acer palmatum "Fireglow"
(samtrotes Laub, orange Herbstfärbung, schwacher Wuchs 2 - 3 m), Acer
palmatum "Inaba shidare" (tiefgeschlitztes rotes Laub, ca. 2m hoch),
Acer palmatum "Katsura" ( orange gelber Austrieb, dann grün und im Herbst
leuchtend gelborange), Acer palmatum "Kotohime" (rosa Austrieb, später grün,
im Herbst leuchtend orange, säulenförmiger Wuchs ca. 2m), Acer palmatum "Mikawa yatsubusa" (extrem langsamer
bonsaiartiger Wuchs auch ohne Schnitt, gelbe Herbstfärbung), Acer palmatum "Murasaki
kiyohime" (schwacher Wuchs, bei Austrieb Blätter mit rotem Rand, gelbe
Herbstfärbung), Acer palmatum "Nicholsonii" (fächerartiges grünes Laub,
leuchtend rote Herbstfärbung), Acer palmatum "Orange Dream" (orange
gelber Austrieb, dann gelb
und im Herbst leuchtend rot bis gelborange),
Acer palmatum "Osakazuki" (grünes Laub, prachtvolle
Herbstfärbung), Acer palmatum "Red Pygmy" (extrem eingeschnittenes schmales
rote Laub, Zwerg nur 1 - 1,5m hoch), Acer palmatum "Shaina" (rotes
Laub, kleinwüchsig ca. 2m), Acer palmatum "Seiryu" (tiefgeschlitztes grünes
Laub, orange Herbstfärbung kleine, halbkugeliger Wuchs ca. 2m), Acer
palmatum "Sangokaku" (korallenrote Rinde), Acer palmatum "Seiun kaku"
(grünes Laub, gelbe Herbstfärbung schwachwüchsig, ca. 1,5m - 2m), Acer
palmatum "Wilson´s Pink Dwarf" (rosa Austrieb, kleinwüchsig 1,5m - 2 m)
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