Die
Vogelbeere oder auch Eberesche genannt, ist ein sommergrüner Baum aus der
Gattung der Mehlbeeren (Sorbus) die zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae)
gehört. Er ist in ganz Europa weit verbreitet und als Ziergehölz sehr
beliebt. Als anspruchsloser, robuster Pionierbaum kommt sie bei der
Landschaftspflege zum Einsatz. Die Eberesche wächst entweder mehrtriebig als
Großstrauch oder als mittelgroßer Baum und wird ca. 15 Meter hoch. Seine
grünen Blätter sind für die Gattung eher untypisch gefiedert (erinnern an
die Esche deshalb auch der Name Eberesche). Sie verfärben sich im Herbst
prächtig, goldgelb, orangegelb bis rotgelb. Im Mai bis Juni erscheinen die
weisen Blütenrispen (Bienenwiede). Das Markanteste Merkmal sind natürlich
die wunderschönen roten Früchte die im Herbst erscheinen. Viele Vogelarten
fressen diese sehr gern, da her stammen auch Namen wie Vogelbeere. Auch die
lateinische Bezeichnung Sorbus aucuparia deutet das an, es bedeutet so viel
wie Vögel fangen. Die Beeren wurden wohl in der Tat als Lockmittel zum Vögel
fangen verwendet. Die Beeren sind im unreifen Zustand leicht giftig, sind
aber ausgereift und nach den ersten Frösten sogar genießbar. Sie werden dann
zu Marmelade verarbeitet oder zum Schnaps brennen verwendet. Die Eberesche
ist anspruchslos, pflegeleicht, industriefest, sehr attraktiv, sehr
Widerstandsfähig gegen Wind, hat einen ökologischen Nutzen und ist absolut
Winterhart. Ihre Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren ist aber für einen Baum
recht kurz.
Die Eberesche eignet sich besonders für Naturnahe Gärten, Bauerngärten,
Obstgärten, Waldgärten, als Vogelnährgehölz und mittelgroßer Hausbaum.
Standort:
Die Eberesche möchte einen frischen, nährstoffreichen Boden in sonniger bis
halbschattiger Lage. Kommt gut mit schweren und leichten Böden zurecht.
Bevorzugt einen sauren bis neutralen Boden PH wert. Staunässe, verdichtete
Böden, längere Trockenheit und Schatten wird nicht vertragen.
Pflege/Tipps:
Stark verdichtete Böden vor der Pflanzung lockern. Jungbäume bei längeren
Trockenperioden gründlich wässern. Eventuell störende Äste werden im
zeitigen Frühjahr entfernt, sonst keine weitere Pflege nötig. Die Wildform
wird durch Samen im Frühjahr vermehrt, Sorten werden veredelt. Gelegentlich
treten auf den Blättern Rostpilze oder Mehltau auf, diese schädigen den Baum
aber nicht dauerhaft.
Ein paar schöne Arten/Sorten:
Sorbus aucuparia "Asplenifolia", Sorbus aucuparia "Autumn Spire"
(säulenförmiger Wuchs), Sorbus aucuparia "Edulis" (essbare Früchte, ca. 10 m
hoch), Sorbus aucuparia "Fastigiata" (säulenförmiger Wuchs, ca. 8 m hoch),
Sorbus aucuparia "Hilling's Spire", Sorbus aucuparia "Rosina" (essbare
Früchte), Sorbus aucuparia "Sheerwater Seedling"
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