Die
Zierquitte ist eine kleine Pflanzengattung (Chaenomeles) von sommergrünen
Sträuchern aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) die nur aus 5 Arten
besteht. Sie sind in Ostasien (China, Korea, Japan) beheimatet und werden
auch hierzulande gerne als Ziergehölze kultiviert. Meist die Japanische
Zierquitte (Chaenomeles japonica), die Chinesische Zierquitte (Chaenomeles
speciosa) und ihre Hybriden (Kreuzungen) bzw. ihre Sorten. Der Name
Zierquitte bezieht sich auf die kleinen, gelben, angenehm duftenden Früchte,
welche im Herbst erscheinen und wie kleine Quitten aussehen. Wie diese sind
sie roh ungenießbar bzw. schwach giftig, gekocht aber durchaus genießbar und
lassen sich zu Gelle oder Saft verarbeiten. Botanisch ist die Zierquitte mit
der echten Quitte (Cydonia) aber nicht direkt verwand. Wer die Früchte nicht
mag überlässt sie Vögeln und Kleinsäugern als Nahrungsquelle im Winter. Die
Zierquitte hat aber nicht nur nützliche Früchte zu bieten, sie blüht auch
mit als einer der ersten Gehölze im Jahr. Die schalenförmigen Blüten in
weiß, rot oder rosa erscheinen im April / Mai und sind eine wertvolle reiche
Nahrungsquelle für Bienen. Die Wuchsform der Zierquitte ist locker aufrecht
bis teilweise recht sparrig und erreicht dabei je nach Art/Sorte eine Höhe
von 1m bis 2,5 m. Die Triebe haben Dornen und bieten Vögeln und Kleinsäugern
einen sicheren Unterschlupf. Die Zierquitte ist gut schnittverträglich,
recht anspruchslos, industriefest, absolut winterhart und wird deshalb gerne
als Heckenpflanze verwendet.
Die Zierquitte eignet sich besonders für naturnahe Gärten, Bauerngärten und
Obstgärten, passt aber auch zu anderen Gartenstilen recht gut. Man kann sie
als Solitär und als Heckenpflanze verwenden. Auch in gemischten
Gehölzgruppen oder als Hintergrundpflanze von Staudenrabatten lässt sie sich
sehr gut verwenden. Man kann sie auch gut an Hauswänden oder Spalieren
ziehen. Viele Sorten bleiben recht klein und sind deshalb gerade für Gärten
mit wenig Platz sehr zu empfehlen, auch als Kübelpflanze oder Bonsai ist die
Zierquitte geeignet.
Standort:
Die Zierquitte benötigt einen möglichst kalkarmen, durchlässigen, frischen,
humosen Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Sehr
kalkhaltige Böden und Schatten werden nicht gut vertragen. Ansonsten ist der
Strauch recht anpassungsfähig was den Boden betrifft und kommt auch mit
schweren Böden zurecht.
Pflege/Tipps:
Bei der Pflanzung etwas Kompost oder Pflanzerde mit einarbeiten. Im Frühjahr
mit etwas Kompost oder sparsam mit einem Volldünger versorgen und bei
längerer Trockenheit wässern. Die Zierquitte ist gut schnittverträglich und
man kann sie nach der Blüte zurück schneiden, das ist aber kein Muss - die
Zierquitte blüht auch ohne Schnitt sehr reich. Bei zu starken Rückschnitt
fällt die Blüte im darauf folgenden Jahr sehr spärlich aus. Wer die Dornen
der Zierquitte nicht mag greift zu neueren fast dornenlosen Sorten. Die
Vermehrung erfolgt durch Aussaat oder Absenker im Herbst, bzw. Stecklinge im
Sommer. Krankheiten oder Schädlinge treten sehr selten auf, allerdings kann
Feuerbrand (eine Bakterienkrankheit) auftreten (die Triebspitzen sind
gekrümmt und die Blätter sehen wie verbrannt aus). Es gibt leider keine
Bekämpfungsmöglichkeiten, die befallene Pflanze muss gerodet und entsorgt
werden. Zum Glück treten solche Probleme bei Zierquitten recht selten auf.
Ein paar schöne Arten/Sorten:
Chaenomeles japonica "Cido", Chaenomeles japonica "Nivalis", Chaenomeles
japonica "Ruby Glow", Chaenomeles japonica "Sargentii", Chaenomeles
speciosa "Branka", Chaenomeles speciosa "Jet Trail", Chaenomeles speciosa
"Rubra", Chaenomeles x superba "Pink Lady", Chaenomeles x superba "Crimson
and Gold", Chaenomeles × superba "Nicoline", Chaenomeles x superba "Texas
Scarlet"
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