Der
Ranunkelstrauch ist eine sommergrüne Strauchart aus der Gattung Kerria
(welche nur aus dieser einzigen Art besteht) die zur Familie der
Rosengewächse (Rosaceae) gehört. Seine ursprüngliche Heimat ist China und
Japan, wobei er mittlerweile auch in anderen gemäßigten Regionen der Erde
verwildert ist. Der Ranunkelstrauch wächst straff aufrecht, bildet viele
lange Ruten die dicht zusammen stehen und kaum verzweigt sind, er erreicht
dabei eine Höhe von ca. 2 Meter. Durch Ausläufer breitet sich der Strauch
rasch aus (ähnlich wie bei Himbeeren), was besonders bei Standorten mit
begrenzten Raum problematisch sein kann. Entweder entfernt man dann
regelmäßig die Ausläufer regelmäßig oder baut eine Wurzelsperre ein, was
ganz gut funktioniert, da der Ranunkelstrauch ein Flachwurzler ist.
Hauptzierwert sind natürlich die prächtigen je nach Sorte gefüllten oder
ungefüllten, gelben Blüten, die von Mai bis Juni erscheinen. Mit etwas Glück
gibt es im August noch einmal eine schwache Nachblüte. Daneben sind die
sattgrünen Rutentriebe des Strauches besonders im Winter sehr attraktiv. Der
Ranunkelstrauch ist sehr schnellwüchsig, pflegeleicht (bis auf die Sache mit
den Ausläufern), gut schnittverträglich, blühfreudig und vollkommen
winterhart.
Der Ranunkelstrauch eignet sich als Solitär oder für kleine
Sichtschutzhecken und gemischte Gehölzpflanzungen zusammen mit anderen
Blütensträucher. Wer den Winteraspekt der Rinde hervorheben will kombiniert
ihn mit Hartriegel (Cornus alba). In größeren Staudenrabatten (mixed Boarder)
kann er in den Hintergrund gesetzt werden, man sollte dann aber eine
Wurzelsperre einbauen.
Standort:
Der Ranunkelstrauch ist recht anspruchslos und wächst auf fast jeden
Gartenboden. Ein nährstoffreicher, durchlässiger Boden mit schwach sauren
bis neutralen PH Wert an einem sonnigen bis halbschattigen Standort wären
ideal. Schatten wird toleriert.
Pflege/Tipps:
Im Frühjahr mit Grobkompost, Rindenmulch
oder ähnlichen abmulchen und am besten nicht weiter düngen, der Strauch
wuchert sonst zu stark und die Blüte lässt nach. Bei längerer
Trockenheit wässern. Der Ranunkelstrauch ist gut schnittverträglich, man
sollte aber immer erst nach der Blüte schneiden. Da der Strauch schon eine
recht hübsche Form hat kann man sich auf das auslichten der ältesten Triebe
beschränken, diese werden bodennah entfernt. Auch vertrocknete, abgestorbene
oder Triebe die über Kreuz wachsen werden entfernt. So verjüngt man den
Strauch, hält ihn gesund und hat immer eine reiche Blüte. Ein Formschnitt
ist zwar auch möglich sieht aber oft nicht sehr schön aus. Die Vermehrung
erfolgt am einfachsten durch abtrennen der Ausläufer. Eine Vermehrung durch
Steckhölzer ist auch möglich.
Ein paar schöne Sorten:
Kerria japonica "Albiflora", Kerria japonica "Golden Guinea", Kerria
japonica "Honshu", Kerria japonica "Kin Kan", Kerria japonica "Picta"
(panaschiertes Laub), Kerria japonica "Pleniflora" (gefüllte Blüten), Kerria
japonica "Simplex"
|