Der
Spierstrauch ist eine artenreiche Gattung (ca. 70 Arten) robuster
sommergrüner Sträucher aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Alle
Arten sind auf der nördlichen Erdhalbkugel in der gemäßigten Klimazone zu
Hause, die meisten in Ostasien und Nordamerika. Viele dieser Spierstrauch
Arten werden gerne als leicht zu kultivierende Ziergehölze in den Gärten
gepflanzt und es gibt mittlerweile eine beachtliche Auswahl an Kreuzungen
(Hybriden) und Sorten. Ihr Hauptzierwert liegt neben den kleinen gelappten
oder gezahnten Blätter vor allem in der prächtigen Blüte. Diese erscheinen
überreich in Rispen oder Dolden, hauptsächlich in den Farben weis, rot und
rosa, einige blühen auch gelb. Blütezeit variiert zwischen den Arten und
reich vom Frühjahr bis in den Spätsommer hinein. Einige Arten haben einen
schönen gelben oder orange Blattaustrieb, andere haben statt grünes ein
goldgelbes Laub. Im Herbst verfärbt sich das Laub der meisten Arten / Sorten
in ein leuchtendes gelb oder orange, was den Pflanzen zusätzliche
Attraktivität verleiht. Die Wuchsform ist dichtbuschig, aufrecht, teilweise
breit überhängend und sie ereichen je nach Art / Sorte eine Höhe von 0,3
Meter bis 3 Meter, wodurch der Spierstrauch auch für kleinere Gärten gut
geeignet ist. Der Spierstrauch ist anspruchslos, pflegeleicht, gut
schnittverträglich, absolut winterhart und es gibt eine große Auswahl an
Arten / Sorten. Er ist eine typische Anfängerpflanze und man sollte nicht
auf diese schöne Gehölzgattung im Garten verzichten.
Es gibt für jeden Gartenstil und -Größe den
passenden Spierstrauch. Man kann große Arten als Sichtschutz Hecke oder
Solitär verwenden, am besten wirkt der Spierstrauch aber in einer
Gruppenpflanzung, gerne gemischt mit anderen Ziersträuchern. Kleine Arten
eignen sich gut für gemischte Staudenbeete, Grabbepflanzung, Bodendecker,
Steingärten oder als kleine Vorgarten Hecke. Wer mit Gehölzen im Kübel
bisher kein Erfolg hatte sollte es einmal mit einem Spierstrauch versuchen.
Standort:
Der Spierstrauch ist anspruchslos und komm mit allen Gartenböden
(schwer/leicht) zurecht, der Standort sollte aber möglichst sonnig für eine
reiche Blüte sein. Kommt einmal eingewachsen gut mit Trockenheit zurecht.
Schatten wird toleriert aber Wuchs und Blüte lassen nach.
Pflege/Tipps:
Das Gehölz ist
einmal eingewachsen sehr pflegeleicht. Auf sehr
mageren Boden kann man im zeitigen Frühjahr mit einem Volldünger
düngen. Eine Mulchschicht (aus Rindenmulch oder Grobkompost) hält die
Feuchtigkeit im Boden. Wässern braucht man nur in den ersten 1 bis 2 Jahren
der Pflanzung bei längerer Trockenheit. Der Spierstrauch ist gut
schnittverträglich. Arten die am vorjährigen Holz blühen (Blütezeit im
Frühjahr) werden direkt nach der Blüte geschnitten. Arten die am
diesjährigen Holz blühen (Blütezeit im Sommer) werden im zeitigen Frühjahr
geschnitten. Man kann auch fast komplett auf Schnitt verzichten und lichtet
den Strauch nur alle 3 bis 4 Jahre aus. Dazu werden ein paar der ältesten
Triebe komplett entfern. Dadurch wird der Strauch nie vergreisen und blüht
reichlich auch ohne jährlichen Schnitt. Da die Sträucher sehr
austriebsfreudig sind vertragen sie auch einen starken Rückschnitt. Läst
sich durch Stecklinge im Sommer vermehren. Benötigt keinen Winterschutz.
Ein paar schöne Arten:
Spiraea arguta, Spiraea betulifolia, Spiraea bumalda, Spiraea x billardii,
Spiraea cinerea, Spiraea chamaedryfolia, Spiraea callosa,Spiraea densiflora,
Spiraea decumbens (Zwerggehölz, ca. 0,4 m hoch), Spiraea douglasii, Spiraea
fritschiana, Spiraea japonica (hübscher Kleinstrauch), Spiraea nipponica,
Spiraea prunifolia, Spiraea salicifolia, Spiraea thunbergii, Spiraea
trilobata, Spiraea x vanhouttei
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