 Bartblumen sind sommergrüne (je
nach Art) Stauden, Halbsträucher und Sträucher mit eleganten aufrechten
Wuchs und schmalen gezahnten Blättern. Für unsere heimischen Gärten ist nur
die Strauchhybride (Kreuzung aus Caryopteris mongolica und Caryopteris
incana) Caryopteris clandonensis von Bedeutung. Von diesem kleinem
Zierstrauch (ca. 1m - 1,5m hoch) gibt es einige sehr dekorative Sorten die
sich vor allem durch das Laub (duftet aromatisch) unterscheiden. Es gibt Sorten mit grünen,
silbergrauen, gelben und panaschierten Blättern. Bei den Blütenrispen,
welche von August bis Oktober übereich an noch nicht verholzten einjährigen
Trieben erscheinen, hingegen dominieren verschiedene Blautöne (gute
Bienenweide). Diese späte Blütezeit (wen nur noch wenige andere Sträucher
blühen) und die relativ geringe Größe macht die Bartblume zu einem sehr
wertvollen Ziergehölz, besonders für kleinere Gärten. Darüber hinaus ist sie
sehr anspruchslos, pflegeleicht und einmal eingewachsen auch sehr
trockenheitsverträglich. Die Bartblume ist winterhart wobei es dabei
kleine Unterschiede zwischen den verschiedenen Sorten gibt. In rauen
Gegenden und an sehr offenen zugigen Standorten (Wintersonne mit Kahlfrösten
und eisige Winterwinde mag sie gar nicht) sollte man deshalb den Strauch mit
Laub und Reisig abdecken. Im Kübel gehaltene Exemplare werden einfach in
einen dunklen Raum der nicht frostfrei sein muss überwintert. Ich
überwintere seit Jahren problemlos in kleinen Kübeln gehaltene Bartblumen
verschiedener Sorten in einem komplett verdunkelten Schuppen der nicht
beheizt wird. (hier können schon mal -10 bis -15 Grad herrschen)
Die Bartblume eignet sich besonders für mediterrane Gärten, Steingärten,
Kiesgärten, Präriepflanzungen, kleine Vorgärten, als extravagante kleine
Hecke, in gemischte Gehölzpflanzungen zusammen mit anderen Kleinsträuchern
wie Johanniskraut und Fingerstrauch, in gemischten Blumenrabatten (mixed
Boarder) - besonders schön in Herbstrabatten zusammen mit Astern, hoher
Fetthenne, Herbst Chrysanthemen und Gräsern, als "Lavendelersatz" in
Rosenpflanzungen, als Kübelpflanze für Balkon und Terrasse.
Standort:
Benötigt einen möglichst vollsonnigen warmen Standort, mit einem mäßig
nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Schwach saure Böden werden gut
vertragen aber alkalische kalkhaltige bevorzugt. Trockenheit wird (einmal
eingewachsen) gut vertragen aber schattige und besonders staunasse Standorte
sind absolut ungeeignet und führen im Winter zu Totalausfällen.
Pflege/Tipps:
Schwere Böden mit groben Sand und Splitt mischen und damit durchlässiger
machen, bei Staunassen Boden eine Drainage einbauen, Rückschnitt erfolgt im
Frühjahr - dazu ca. 20cm bis 30 cm über dem Boden die Triebe schneiden - das
fördert einen buschigen Wuchs und den Blütenansatz, im Kübel gehaltene
Exemplare in einem dunklen kühlen Raum der nicht frostfrei sein muss
überwintern, ausgepflanzte Exemplare mit Laub und Reisig abdecken - sollte
es dennoch zu Ausfällen kommen einen geschützteren Standort (zum Beispiel
vor einer Hecke oder Hauswand) wählen - zu schwerer Boden und Staunässe
wirken sich sehr negativ auf die Winterhärte aus und sollten unbedingt
vermieden werden, kann leicht durch Stecklinge vermehrt werden, eine
Vermehrung durch Samen ist auch möglich aber die Sämlinge fallen oft nicht
Sortenecht aus.
Ein paar schöne Sorten:
Caryopteris clandonensis "Grand Bleu" (tiefblaue Blüten), Caryopteris
clandonensis "Worcester Gold" (gelbes Laub), Caryopteris clandonensis "Heavenly
Blue", Caryopteris clandonensis "Blauer Spatz", Caryopteris clandonensis "Kew
Blue", Caryopteris clandonensis "Blue Balloon", Caryopteris clandonensis
"Summer Sorbet" (gelbgrünes panaschiertes Laub), Caryopteris clandonensis "Ferndown",
Caryopteris clandonensis "Autumn Pink" (ungewöhnliche blassrosa Blüten),
Caryopteris clandonensis "Arthur Simmonds" (sehr wuchsstarke Sorte),
Caryopteris clandonensis "White Surprise" (weisgrüne Blätter)
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