Der
Rote Perückenstrauch ist ein sommergrüner Großstrauch bzw. kleiner buschiger
Baum aus der kleinen Gattung Cotinus die zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae)
gehört. Er ist von China bis nach Kleinasien und den Mittelmeerraum
verbreitet. Der Perückenstrauch wächst aufrecht, buschig, breit ausladend
und wird je nach Sorte 3 m bis 6 m (manchmal auch mehr) hoch. Er wird vor
allem wegen seinen attraktiven kleinen, rund Blätter in grün, gelb oder rot
(schöne Herbstfärbung) und seinen behaarten Fruchtständen, die an Perücken
erinnern, kultiviert (werden gerne in der Floristik verwendet). Die
Blütenrispen sind eher unscheinbar und erscheinen im Juni/Juli. Der
Perückenstrauch ist ein sehr attraktiver Großstrauch (besonders die
rotlaubigen Sorten), der aber sehr robust, stadtklimafest,
schnittverträglich und absolut winterhart ist, lediglich Jungpflanzen können
bei strengen Wintern oder Spätfrösten leichte Schäden davon tragen.
Der Perückenstrauch eignet sich sehr gut als Solitärgehölz oder auch in
gemischten Gehölzgruppen. Da er sehr gut schnittverträglich ist kann man ihn
auch in größeren Heckenpflanzungen verwenden. Der Perückenstrauch ist auch
für die Haltung im Kübel geeignet.
Standort:
Der Perückenstrauch ist recht anspruchslos, bevorzugt aber einen
durchlässigen, nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden an einem warmen,
sonnigen bis halbschattigen Standort. Für eine schöne Blattfärbung sollte
man ihn aber so sonnig wie möglich Pflanzen. Eingewachsene Exemplare kommen
mit Trockenheit gut zurecht, Staunässe wird absolut nicht vertragen. .
Pflege/Tipps:
Vor der Pflanzung etwas Kompost einarbeiten. Den Bodenbereich im Frühjahr
mit Grobkompost mulchen, weiteres zusätzliches düngen ist nicht nötig.
Einmal eingewachsen muss der Perückenstrauch nicht gewässert werden. Der
Perückenstrauch lässt sich während der ganzen Vegetationsperiode nach bedarf
zurück schneiden. er verträgt auch einen Radikal Rückschnitt (im zeitigen
Frühjahr). Wer nicht schneiden möchte sollte ausreichend Platz einplanen,
den der Strauch wird mit der Zeit recht ausladend. Abgestorbene Triebe
müssen aber in jeden Fall entfernt werden da sie Eingangspforten für
Krankheiten sind. In sehr trocknen und heißen Sommern kann gelegentlich
Mehltau auftreten, was den Strauch aber nicht langfristig schädigt. Der
Perückenstrauch gilt als anfällig für Pilzkrankheiten (Verticillium), bei
den befallene Triebe welk werden und absterben. In dem Fall die befallenen
Triebe weit ins gesunde Holz zurück schneiden und Schnittgut vernichten
(nicht in den Kompost geben). Die Vermehrung erfolgt am einfachsten durch
Steckhölzer im Herbst oder durch Absenker. Ein Winterschutz ist für frei
ausgepflanzte Exemplare nicht nötig. Perückensträucher in
Pflanzgefäßen sollten aber einen Winterschutz erhalten oder in einem sehr
kühlen, dunklen Raum (muss nicht frostfrei sein) überwintert werden.
Ein paar Sorten:
Cotinus coggygria "Flame", Cotinus coggygria "Grace", Cotinus coggygria
"Golden Spirit" (goldgelbes Laub), Cotinus coggygria "Kanari", Cotinus
coggygria "Pink Champagne", Cotinus coggygria "Purpureus", Cotinus coggygria
"Royal Purple", Cotinus coggygria "Zuckerwatte"
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