Die Stechfichte ist ein immergrüner Nadelbaum der ursprünglich aus den
westlichen Nordamerika (Rocky Mountains) stammt, aber mittlerweile auch in
Europa und Russland kommerziell angebaut wird. Dabei vornehmlich als
Ziergehölz oder Weihnachtsbaum, weniger zur Holzgewinnung, da ihr Holz nicht
sehr hochwertig ist. Die Stechfichte wächst aufrecht, etagenförmig und
pyramidal, bis 30 m - 35 m hoch, dabei reichen die Äste bis zum Boden. Ein
astfreier Stammbereich entsteht nur bei Platz und Lichtmangel, bzw. durch
Schnittmaßnahmen. Die Namensgebenden Nadeln sind sehr hart und spitz. Ihre
Färbung reicht dabei je nach Sorte von blaugrün, stahlblau, bis silberblau.
Häufig wird sie auch fälschlicherweise als Blautanne (Abies procera "Glauca")
bezeichnet, aber eine Berührung ihrer unangenehmen, spitzen Nadeln hilft
auch den Laien die Blaufichte leicht von der Blautanne zu unterscheiden. Da
die Blaufichte eine recht große Rolle im Ziergehölzbereich spielt, sind viele
Sorten entstanden die sich stark in Nadelfärbung und Wuchsform
unterscheiden. Die Blaufichte ist sehr robust, völlig anspruchslos und
absolut winterhart.
Aufgrund ihrer Wuchsform und ihrer blauen Nadeln passt die Blaufichte nicht
zu jeden Gartenstil. Sie kann in einer Gruppe, als Solitär oder als
Hecke (ist Geschmackssache) gepflanzt werden. Sehr schön macht sie sich in
Heidegärten, Waldgärten und formale moderne Gärten. Kleinere Sorten eignen sich
auch sehr schön für Vorgärten und Steingärten.
Standort:
Ein möglichst sonniger Standort, Schatten wird gar nicht vertragen. Stellt keine
besonderen Bodenansprüche und kommt auch mit ungünstigen
Standortverhältnissen zurecht.
Pflege/Tipps:
Im
ersten Jahr der Pflanzung bei Trockenheit wässern, auf Dünger kann man
verzichten - der Baum wächst auch ohne recht schnell . Einmal eingewachsen benötigt
die Blaufichte
keine besonderen Pflegemaßnahmen. Sie kann geschnitten werden, das führt
dann aber häufig zu unschönen Erscheinungsbildern (deshalb finde ich
Heckenpflanzungen mit Blaufichten auch eher hässlich). Man sollte deshalb
vorausschauend immer genügen Platz einplanen, bzw. kleinere Sorten
auswählen. Wer aus Platzgründen den Baum schneiden will sollte sich auf das
entfernen der Äste direkt am Stamm im unter Bereich beschränken. (aus
ästhetischen Gründen aber nie mehr als 1/3 des Stammes freistellen) Einzelne
Äste können auch eingekürzt werden so lange das Gesamterscheinungsbild des
Baumes nicht stark verunstaltest wird. Zur Not sollte man den Baum lieber
fällen und durch eine kleinere Gehölzart ersetzten. An Krankheiten und
Schädlingen treten vor allem Fichtengallläuse und Sitkafichtenläuse auf, die
sich mit Spritzmitteln bekämpfen lassen. (bei größeren Bäumen wird das
allerdings schwierig) Glücklicherweise viel seltener treten Pilzkrankheiten
im Privatgarten auf, hier lässt sich leider nur vorbeugend etwas machen. Bei
Gruppenpflanzung immer auf ausreichend Platz und Abstand achten. Möglichst
keine tiefen Bau- und Bodenarbeiten in der Nähe des Wurzelbereiches
durchführen. Das Entfernen des untersten Astkranzes erschwert die Infektion
mit Schimmelpilzen. Stark mit Krankheiten befallene Bäume sind meist nicht
mehr zu retten und müssen gefällt werden. Bei Neupflanzung besser dann keine
Fichten oder Tannen verwenden.
Ein paar schöne Sorten:
Picea pungens "Edith", Picea
pungens "Fat Mac" (Zwergform, extrem schwachwüchsig nur 2 cm im Jahr) Picea
pungens "Glauca" (stahlblaue Nadeln, ca. 25 m - 30 m hoch), Picea pungens "Glauca
Globosa" (kugeliger Wuchs, zwergform, ca. 3 m hoch), Picea pungens "Hoopsii",
Picea pungens "Hoto" (ca. 10m - 15 m hoch) Picea pungens "Koster"
(silberblaue Nadeln, ca. 15 m - 20m hoch), Picea pungens "Iseli Fastigiata"
(eigenartige Säulenform, ca. 5 m hoch)
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