Die
Amerikanische Lavendelheide, auch Schattenglöckchen genannt, ist eine
immergrüne Strauchart der Gattung Pieris aus der Familie der
Heidekrautgewächse (Ericaceae).
Sie stammt aus der gemäßigten Klimazone Nordamerikas und wächst
dort in Gebirgswäldern. Genau wie ihre Verwandte die Japanische
Lavendelheide (Pieris japonica) ist die Amerikanische Lavendelheide als
immergrünes Ziergehölz für halbschattige bis schattige Bereiche sehr
beliebt. Die beiden ähneln sich sehr in Wuchsform, Blüte und
Standortansprüchen. Beide sind breitbuschige, aufrecht wachsende, immergrüne
Sträucher, die im Frühjahr (April / Mai) weise Blütentrauben hervorbringen
(gute Bienenweide). Der größte Unterschied liegt vor allem darin das die
Amerikanische Lavendelheide nur maximal 2 Meter hoch wird, dafür robuster
ist und auch über eine bessere Winterhärte verfügt als die Japanische
Lavendelheide. Nachteilig ist die viel geringere Sortenauswahl bei der
Amerikanischen Lavendelheide und auch der farbige Blattaustrieb fehlt hier.
Prinzipiell gilt für die Amerikanische Lavendelheide das selbe wie für die
Japanische Lavendelheide was Standort, Eigenschaften und Pflege betrifft.
Sie ist robust, schnittverträglich, wächst verhältnismäßig langsam,
pflegeleicht und stadtklimafest. Man sollte aber unbedingt auf die richtigen Standortbedingungen
achten um die Pflanze erfolgreich kultivieren zu können. Viele Probleme bei
der Kultur lassen sich auf ungünstig gewählte Standorte zurück führen. Alle
Pflanzenteile sind giftig. (beim Verzehr)
Die Amerikanische Lavendelheide eignet sich besonders für Heidegärten,
Japanische Gärten und Waldgärten. Besonders schön ist die Kombination mit
Rhododendren, Azaleen, Heide, Kirschlorbeer, japanischen Fächerahorn, usw.. Ist auch für
die Kübelhaltung geeignet.
Standort:
Die Amerikanische Lavendelheide benötigt einen gut durchlässigen, humosen, sauren,
frischen, eher sandigen Boden im halbschattigen bis schattigen geschützten Bereich. Im
tiefen Schatten
fällt die Blüte etwas schlechter aus, dafür ist das Laub üppiger und man hat
keine Probleme mit der Wintersonne oder der Mittagshitze im Sommer. Ideal
wäre ein halbschattiger Standort der am Morgen bis zum späten Mittag im
Schatten und ab Nachmittig in der Sonne liegt. Schatten wird sehr gut
vertagen. Längere Trockenheit, Staunässe und schwere, verdichtete, basische
Böden werden gar nicht vertragen.
Pflege/Tipps:
Den Standort geschickt auswählen, dann ist die Amerikanische Lavendelheide sehr
pflegeleicht. Schwere Boden unbedingt mit Sand und Torf mischen, eventuell eine
Drainage einbauen. Mit Rindenmulch oder groben Kompost mulchen und bei
Trockenheit wässern. Düngen sollte man nicht, lieber etwas Torf mit ein paar
Hornspänen streuen um den Boden PH Wert im sauren Bereich zu halten.
Mineralischer Dünger wird nur schlecht vertragen, wer düngen möchte sollte
das sehr sparsam tun und einen rein organischen Dünger verwenden. Ein Schnitt ist nicht
nötig (die Pflanze wächst ohnehin recht langsam), man kann die Pflanze aber
von Frühjahr bis in den Frühsommer schneiden (geht aber zu Lasten der
diesjährigen Blüte oder des schönen Blattaustriebes). Am besten beschränkt
man sich auf das Entfernen störender oder abgestorbener Äste. Frei
ausgepflanzte Exemplare benötigen keinen Winterschutz da die Amerikanische
Lavendelheide sehr winterhart ist (- 25 Grad). Gibt es Probleme mit
der Wintersonne und gleichzeitigen Frost lieber einen halbschattigen bis
schattigen Standort wählen. Kübelpflanzen im Freien benötigen einen
Winterschutz. Den Kübel gut einpacken und an ein geschützten, schattigen
Platz (Nordseite Hauswand, usw.) verrücken. An frostfreien Tagen wässern.
Kann im Sommer durch Stecklinge oder Absenker vermehrt werden. Krankheiten
und Schädlinge treten eher selten auf. Fast immer liegt es an falschen
Standortbedingungen oder Pflegefehler. (Überdüngung, Staunässe,
schwere, basische Böden, zu sonnige trockene Standorte, usw.)
Ein paar schöne Sorten (sehr geringe Sortenauswahl, meist wird die Wildform
gepflanzt):
Pieris floribunda "Millstream"
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