Die
Agaven sind eine große Pflanzengattung mit ca. 250 Arten, aus der Familie
der Spargelgewächse (Asparagaceae). Ihr Name leitet sich von dem
griechischen Wort Agavos ab, was soviel wie edel oder prachtvoll bedeutet.
Und das sind diese imposanten sukkulenten Strukturpflanzen auch. Das liegt
an ihren spitz zulaufenden, dickfleischigen Blättern (an deren enden sich
oft ein Dorn befindet), die rosettenartig angeordnet sind. genauso imposant
sind auch der Blütenstand der Agaven der recht hoch werden kann (bei einigen
Arten über 10 m). Leider stirbt die Pflanze danach ab, was aus der Sicht des
Gärtners ein zwiespältiges Ereignis ist. Es dauert aber Jahrzehnte bis es
zur Blüte kommt. Die Agave stammt ursprünglich aus den südliche USA,
Mittelamerika, den nördlichen Südamerika und der Karibik, ist aber
mittlerweile in vielen anderen tropischen/subtropischen Gebieten der Erde
verbreitet. Einige Arten der Agave werden als Nutzpflanze kultiviert, zum
Beispiel zur Fasergewinnung oder in der Genussmittelindustrie (Tequila/Agavensirup).
Als Zierpflanze in Töpfen oder Kübeln sind Agaven mit ihren exotischen
Äußeren in unseren Breiten sehr beliebt. Eine dauerhafte Freilandhaltung ist
in unseren Breitengraden leider nicht möglich da die Agaven nicht winterhart
sind. Es gibt zwar ein paar wenige Arten aus Gebirgsregionen die Fröste
aushalten, aber mit unseren Mitteleuropäischen Wintern nicht zurecht kommen.
Der Wechsel von Kalt- und Warmphasen gepaart mit viel Feuchtigkeit bedeutet
das Ende für diese "winterharten" Arten. Man darf nicht vergessen das die
Pflanzen aus Wüsten- und Trockengebieten mit relativ gleichmäßigen
Klimabedingungen stammen.
Agaven eignen sich gut für Pflanzschalen, Kübel
und Töpfe auf Balkon bzw. Terrasse, in Gewächshäusern, Wintergärten
besonders in formalen, modernen, mediterranen und exotischen Gärten. Sie
sind wundervolle Solitäre die an markanten Punkten im Garten aufgestellt
werden sollten. Sehr schön ist die Kombination mit Sedum- und Kakteenarten. Lässt sich auch als Zimmerpflanze halten. Standort:
Benötigt einen sehr gut
durchlässigen, eher mageren Boden bzw. Pflanzsubstrat, in sonniger Lage.
Kommt mit Trockenheit gut zurecht, Staunässe wird absolut nicht vertragen
und führt zum Verlust der Pflanze. Pflege/Tipps:
Agaven sind robust und recht anspruchslos - nur Staunässe bringt sie um, als
Pflanzsubstrat Kakteenerde verwenden oder normale Blumenerde mit groben Sand
mischen (Verhältnisse ca. 1 :1), bei Trockenheit gießen aber keine
Staunässe verursachen - lieber etwas trockener halten, von Frühjahr bis
Herbst alle 3 bis 4 Wochen mit einem Voll oder Kakteendünger sparsam düngen,
regelmäßig vertrocknete Blätter an der Basis abschneiden, kann durch
abtrennen der Tochterrosetten leicht vermehrt werden, die Pflanzen in einen
hellen Raum frostfrei bei 5 - 15 Grad überwintern - dabei sehr wenig (1 im
Monat) und sparsam gießen, viele Agavenarten vertragen gar keinen Frost -
deshalb nicht zu spät in das Winterquartier einräumen und im Frühjahr auf
Spätfröste achten, frostharte Agavenarten in ein Kaltgewächshaus überwintern
- von einer Freilandüberwinterung rate ich auch bei frostharten Arten ab,
Probleme mit Schädlingen oder Krankheiten treten bei Agaven gewöhnlich nicht
auf - lediglich Staunässe führt zu Fäulnis, wen die Pflanze zu groß wird im
Frühjahr umtopfen, beim Transport auf die Dornen achten - mit korken oder
ähnlichen die Dornen abdecken
Ein paar schöne Arten/Sorten:
Agave americana (blaugrüne Blätter), Agave americana "Variegata" (gelb
gestreifte Blätter), Agave filifera (bedingt frostharte, kleine Art mit
weisen Fasern an den Blatträndern), Agave havardiana (frosthart, blaugrüne
Blätter), Agave macroacantha (sehr kleine Art, ca. 40 cm hoch),
Agave megalacantha (frostharte Art), Agave neomexicana (frostharte Art),
Agave parrasana (sehr kleine Art, blaugraue Blätter), Agave parryi (frostharte Art, graugrüne Blätter),
Agave sisalana (wird sehr groß bis 2 m), Agave stricta "Nana" (sehr klein
Bleibende Sorte, ca. 30 cm), Agave striata (bedingt frostharte Art), Agave
tequilana (blaue Blätter), Agave titanota
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