Vermehrung durch Pflanzen Samen

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Die Vermehrung von Garten Pflanzen durch Samen ist eine sehr kostengünstige und von jedermann leicht durchzuführende Methode um möglicht viele Pflanzen zu erzeugen. Neben dem Spaßfaktor lohnt sich die Aussaat und Anzucht von Pflanzen besonders bei alten Sorten und Sorten die man selten im Handel bekommt.  Auch wer besonders viele Pflanzen benötigt kann so viel Geld sparen, wen man bedenkt das sich aus so einer Samentüte für wenige Euro oft hundert Pflanzen oder mehr erzeugen lassen. Wer den Pflanzen Samen im Spätsommer/Herbst selber erntet, gibt gar kein Geld dafür aus. Das klappt bei vielen Zierpflanzen, Gemüsepflanzen und Kräutern ganz gut, ist aber vielen Hobbygärtnern zu umständlich. Käufliches Saatgut ist vorbehandelt, sortiert, garantiert keimfähig und recht preiswert, so das sich viele Gärtner die Mühe des Samenernte sparen. Viele moderne Hybridsorten (F1 und F2) lassen sich ohnehin entweder gar nicht weiter vermehren oder die Nachkommen haben andere Eigenschaften als die Elternpflanzen.

Bei der Aussaat von Pflanzen unterscheidet man zwei Arten, die Direktaussaat und die Aussaat und Anzucht in Pflanzgefäßen. Die Direktaussaat ist die einfachste Methode. dabei wird direkt an der vorgesehenen Stelle in den Boden ausgesät. Der Boden sollte glatt gerecht und frei von Unkräutern sein. Ob und mit wie viel Erde die Samen bedeckt werden, ist bei den verschiedenen Pflanzen unterschiedlich, sollte aber auf der Samentüte vermerkt sein. Lichtkeimer werden kaum oder gar nicht mit Erde bedeckt, Dunkelkeimer müssen mit Erde bedeckt sein. Wer bei der Aussaat gleich auf den richtigen Abstand achtet spart sich später das vereinzeln der Jungpflanzen (Pikieren). Besonders einfach geht das mit so genannten Saatbändern und Saatplatten. Auf einem Fließ das später verrottet sind hier im richtigen Abstand die Samen angebracht, man braucht es nur noch auszulegen.

Vermehrung durch Samen Aussäen Anzucht Pflanzen AussaatDie Direktaussaat ist recht praktisch, hat aber den Nachteil das nicht alle Pflanzen dafür geeignet sind (besonders Wärme liebende Pflanzen mit zeitigen Aussaattermin) und sich der Ernte- bzw. Blühtermin nach hinten verschiebt, da man frühestens Ende April Anfang Mai (je nach Wetterlage) die Samen aussäen kann. Deshalb kommt häufig die zweite Methode der Vermehrung von Pflanzen durch Samen zum Einsatz, die Aussaat und Anzucht in Pflanzgefäßen. Hierfür benötigt man ein Pflanzgefäß oder Pflanzschale, vorzugsweise mit einem durchsichtigen Deckel aus Kunststoff oder Glas, zur Not tut es auch eine Folie. Damit erzeugt man ein gleichmäßiges, feucht warmes Kleinklima was die Keimung der Samen und auch das Wachstum der Jungpflänzchen begünstigt. Dann braucht man noch etwas Aussaaterde oder ein ähnliches Substrat. Ersatzweise kann man auch Sand mit etwas fein gesiebter Gartenerde mischen (im Verhältnis 1 zu 1). Das Gemisch sollte aber unbedingt noch im Backofen oder Mikrowelle erhitzt werden um eventuelle Schädlinge oder Krankheitserreger abzutöten. "Normale" Pflanzen oder Blumenerde ist eher ungeeignet, sie enthält zu viele Nährstoffe (die Pflanze schießt in die Höhe ohne ein kräftiges Wurzelwerk zu bilden oder die feinen Wurzeln verbrennen bei zu hohen Nährsalzgehalt) und kann Krankheitsärger enthalten. Der ideale Standort für die Pflanzgefäße ist ein Gewächshaus, Wintergarten oder eine möglichst sonnige Fensterbank (Südseite). der Aussaattermin ist bei den verschiedenen Pflanzen recht unterschiedlich, auf den Samentütchen ist er aber immer vermerkt. Man sollte sich an die angegeben Termine halten, da es sonst zu Problemen (zum Beispiel Lichtmangel bei zu früher Aussaat) kommen kann. Nach ein paar Tagen oder Wochen (ist bei den verschiedenen Pflanzen recht unterschiedlich) beginnen die Samen zu keimen. Das Substrat gleichmäßig feucht halten ohne es zu vernässen, das führt zu Fäulnis. Am besten geht das mit einem Zerstäuber mit den man die Erde mit lauwarmen Wasser besprüht. Sobald sich die ersten 2 bis 3 "echten" Blätter (also nicht die zwei kleinen Keimblätter die zuerst gebildet werden) sichtbar sind wird es Zeit zum vereinzeln der kleinen Pflänzchen (Pikieren). Mit einem kleinen Hölzchen (Pikierstab oder ähnlichen) holt man vorsichtig die Pflänzchen aus der Erde und pflanz jedes in sein eigenes Pflanzgefäß um. Sobald die Jungpflanzen kräftig genug sind und es die Temperaturen zu lassen werden sie an ihren endgültigen Bestimmungsort gepflanzt. Eigentlich ist die Vermehrung durch Pflanzen Samen sehr einfach, kommt es dennoch zu Problemen liegt es meist am falschen Aussaattermin, der Verwendung von ungeeigneten bzw. schlechten Aussaatsubstrat, zu feuchten Pflanzsubstrat oder mangelnder Hygiene. Die Keimlinge sind sehr anfällig für Pilze und Bakterien, deshalb einmal verwendete Pflanzgefäße gut mit Essigwasser reinigen und nur möglichst keimfreie Aussaaterde verwenden.

 

 

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