Rhododendron Schädlinge Krankheiten

Sie befinden sich :  Home >> Garten Tipps >> PQR >> Rhododendron...

Fast jeder Rhododendrenliebhaber hat es trotz guter Pflege und richtiger Standortwahl (Hinweise zu Standort, Pflege und Pflanzung finden sie hier) schon einmal mit Schädlingen und Krankheiten zu tun gehabt. Wichtig ist das genaue Erkennen des Schadbildes und dem richtigen Bekämpfungsmaßnahmen. An Blättern und Knospen lässt sich relativ leicht erkennen um was für ein Schadensfall es sich handelt und kann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Zunächst sollte man Feststellen ob überhaupt ein Befall mit Insekten oder Pilzkrankheiten vorliegt. 

Eingerollte Blätter:

Sie sind eine Schutzmaßnahme des Rhododendron gegen Verdunstung und treten bei Trockenheit auf. Kommt besonders häufig in heißen Sommern mit langen Trockenperioden und im Winter bei Frost wen der Boden lange gefroren ist (trifft nur auf immergrüne Arten zu) vor. Durch Wässern ist schnell Abhilfe zu schaffen, dabei möglichst nicht über die Blätter gießen um Verbrennungen zu vermeiden. Im Winter nur an frostfreien Tagen wässern, das ist besonders bei Kübelpflanzen wichtig. Eine Mulchschicht aus Rindennmulch oder das umwickeln mit Schutzflies bei Kübelpflanzen hilft den Wurzelraum länger frostfrei zu halten.

Gelbe Blätter:  

Chlorose Rhododendron Mangel EisenmangelGelbe Blätter sind eine typische Mangelerscheinung. Stickstoffmangel und eine generelle schlechte Nährstoffversorgen führt zu diesem Schadbild. Abhilfe lässt sich schnell durch die Gabe von Volldüngern (am besten einen speziellen Rhododendrendünger) schaffen. Wen sich außerdem sich ein grünes Grätenmuster abzeichnet liegt Eisenmangel (Chlorose) vor (auf dem Bild ist zusätzlich noch ein Pilzschaden zu sehen). Sie tritt in den meisten Fällen bei zu hohen PH Werten auf, dann kann der Rhododendron das Eisen im Boden nicht richtig Aufnehmen. Kurzfristig kann man mit Eisendünger Abhilfe schaffen (diesen im Wasser auflösen und gießen), langfristig sollte man mit Torf oder Rindenhumus mulchen (gerne dabei zusätzlich Hornspäne untermischen). Wird dabei die Mulchschicht im laufe der Zeit zu hoch, einfach etwas davon entfernen bevor neuer Mulch aufgebracht wird. Zum Gießen vorzugsweise nur weiches Regenwasser verwenden und speziellen Rhododendrendünger verwenden um den PH Wert niedrig zu halten. Bodenkuren wie zum Beispiel "Celaflor Bodentherapie Rhodovital" haben sich auch bewährt.

Braune Blätter:

Schadbild Rhododendron Blatt VerbrennungSind die Blätter vom Rand her braun und weißen keine weiteren Schäden wie gräulichen Schimmel, Fraßstellen, unregelmäßige schwarze Punkte oder sonstige Unregelmäßigkeiten auf, handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Verbrennung der Blätter. (Schadbild auf dem Bild rechts) Das kommt vor wen die Blätter mit Wasser benetzt sind währen die Sonne darauf scheint, die Wassertropfen wirken dann wie ein Brennglas. Abhilfe schafft der Rhododendron selbst wen er seine alten Blätter abwirft und neue bildet. Kommt das häufiger vor sollte man den Rhododendron an einen schattigeren Ort umpflanzen oder andere Gehölze als Schattenspender dazu pflanzen. Beim Wässern möglichst nicht die Blätter benetzen und nur in den frühen Morgenstunden oder Abends gießen. Die Blätter sollte man weiter auf andere Auffälligkeiten beobachten da häufig sich Pilzkrankheiten dazu gesellen.

Braune Flecken / Blattfleckenkrankheit:

Schadbild Rhododendron PilzkrankheitTreten unregelmäßige braune Flecken (meist am Blattrand oder -Spitze) auf und befinden sich auch kleine schwarze Flecken (das sind Pilzsporenlager) in den braunen Stellen handelt es sich um die Blattfleckenkrankheit (Pilzbefall). Die Blätter sterben dann allmählich von der Spitze her ab. Tritt oft gemeinsam mit der oben beschriebenen Verbrennung auf. Abhilfe schaffen Spritzmittel wie Dithane Ultra, Saprol Neu, Fungisan Rosen-Pilzfrei oder Polyram WG. (nicht alle erhältlichen Fungizide wirken genauso so gut wie genannten) Gegebenenfalls die Behandlung wiederholen, aber nicht bei feuchten Wetter. Die defekten, abgeworfenen Blätter sollten aufgesammelt und über den Hausmüll entsorgt werden. (Achtung nicht auf den Kompost geben) Weiterhin sollte man zukünftig Blattverbrennungen vermeiden. (siehe oben)

Braune Flecken mit Schimmel / Grauschimmel-Fäule:

Krankheiten Rhododendron Grauschimmel-FäuleTreten von der Blattspitze her braune Flecken mit einem gräulichen Schimmelbelag auf handelt es sich um die Grauschimmelfäule. Der Befall breitet sich allmählich über das ganze Blatt auf. Diese Krankheit tritt bei sehr feuchten und warmen Wetter auf und ist da her nicht so häufig anzutreffen wie die oben beschriebene Blattfleckenkrankheit. Abhilfe schaffen Fungizide wie Euparen WG, die Behandlung nur bei trocken Wetter durchführen. Defekte, abgeworfenen Blätter sollten aufsammeln und über den Hausmüll entsorgen. (Achtung nicht auf den Kompost geben)

 

Herunterhängende Blätter / Phythophthora Welke / Rhododendronwelke:

Krankheit Rhododendronwelke Phythophthora WelkeHängen bei einzelnen Trieben die Blätter leicht eingerollt, schlaff herunter und vertrocknen langsam handelt es sich um die Rhododendronwelke. Dabei setzt sich der Welkepilz Phytophthora in die Leitungsbahnen des Pflanzentriebes und verstopft diese, letztendlich vertrocknet der befallene Trieb und stirbt ab. Da sich der Pilz immer weiter ausbreitet sollte man den befallen Trieb unverzüglich herausschneiden und über den Hausmüll entsorgen. (Achtung nicht auf den Kompost geben) Dabei großzügig (auch wen es schwer fällt) bis in das gesunde Holz hineinschneiden. Die gesunden Pflanzenteile mit Celaflor Spezial-Pilzfrei Aliette behandeln. Zukünftig die Pflanze gut mit einem Rhododendrondünger versorgen und Trockenheit vermeiden um die Pflanze gegen den Pilzbefall zu stärken. Ist die komplette Pflanze befallen hilft nur noch das komplette entfernen und entsorgen der Pflanze, auch die umgebende Erde sollte ausgetauscht und entsorgt werden da hier der Pilz lebt.

Knospenbräune / Knospenfäule / Rhododendronzikade:

Pilzkrankheiten durch Rhododendron ZikadeSchwarze, schrumplige vertrocknete Knospen sind das Ergebnis eines Pilzbefalls, der durch die Rhododendron Zikade (Schadinsekt) verursacht wird. Diese sticht in die Rhododendrenknospe und legt ihre Eier dort ab, durch den Einstich dringen dann noch zusätzlich Schadpilze ein. Zunächst sollte man alle befallen Knospen entfernen und entsorgen. (Achtung nicht auf den Kompost geben) Dann sollte man die Zikade mit Spritzmitteln gegen beißende und saugende Insekten wie zum Beispiel Spruzit Schädlingsfrei, Pyrethroid Decis, Naturen Schädlingsfrei Neem, Provado 5WG usw.. Wer das nicht möchte kann auch ab Mai mit Leimtafeln gegen die Zikaden vorgehen, diese bleiben an den angebrachten Tafeln hängen.

 

Fraßschäden an Blättern / Dickmaulrüssler:

Frasstellen Rhododendron SchädlingeVom Blattrand her angefressene Blätter sind ein sicheres Zeichen für den Dickmaulrüssler (Otiorrynchus sulcatus) besonders da man Tagsüber scheinbar keine Schädlinge erkennen kann. Das liegt daran das der aus Amerika stammende Dickmaulrüssler Nachtaktiv ist. Gefährlicher für die Pflanze sind aber die Larven des Käfers die im Boden leben und die Wurzeln anfressen was schlimmstenfalls zum absterben der Pflanzen führt. Die Käfer können morgens oder abends abgesammelt werden, man kann auch Bretter auf den Boden legen. Darunter sammeln sich die Käfer und man kann sie tagsüber absammeln. Es gibt auch Spritzmittel wie CELAFLOR Schädlingsfrei CAREO. die Anwendung sollte möglichst am Abend erfolgen. Da der Käfer aber sehr robust ist sollte man besser gegen seine viel gefährlicheren Larven vorgehen. So schaltet man gleich die nächste Generation von Käfern mit aus. Sehr bewährt haben sich hier Nematoden die Biologischen Gegenspieler des Dickmaulrüsslers. Die Nematoden dringen in die Larven ein und fressen sie auf. Diese rein biologische Bekämpfungsmethode ist sehr effizient und absolut ungefährlich für Mensch und Tier.

Weitere Schadinsekten:

Es können auch Rhododendron Wanzen, Blattläuse und weiße Fliege auftreten, diese saugenden Insekten sind leicht auf und besonders unter den Blättern sitzen zu entdecken. Alle werden gleich mit entsprechenden Spritzmittel gegen saugende Insekten bekämpft, wie zum Beispiel Spruzit Schädlingsfrei, CELAFLOR Schädlingsfrei CAREO, Naturen Schädlingsfrei Neem, Provado 5WG usw.. Eine ausgewogene, ausreichende Ernährung mit Rhododendron Dünger stärkt die Pflanzen und hilft zusätzlich vorbeugend den Befall zu vermeiden.

  

Weitere Artikel zu ähnlichem Thema:
Rasenkrankheiten / Schädlinge
Rhododendron / Azaleen
Rhododendren Pflanzung / Standort/ Dünger
Japangarten
Waldgarten
Pflanzenschutz

 

 

 

© Copyright 2001-2007 www.blumen-garten-pflanzen.de  Alle Rechte vorbehalten.