Garten Bambus

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Bambus, ein wunderschönes exotisches Riesengras des Verbreitungsgebiet von Ostasien bis nach Indien und Malaysia reicht. Dennoch sind viele Bambusarten erstaunlich robust und auch für raue europäische Klimaverhältnisse gut geeignet. Sie erreichen dabei zwar nicht ganz die Größe wie in ihrer Heimat dennoch können auch bei uns einige Exemplare bis 6 bis 8 Meter und mehr hoch werden. Erstaunlich ist dabei ihre Wachstumsgeschwindigkeit, ein kompletter Stängel (auch wen er mehrere Meter hoch ist) Winterhart Bambus Japanisch Gartengestaltung wird in nur wenigen Wochen/Monaten gebildet. Die Tatsache das der Bambus immergrün ist hat ihn noch populärer werden lassen. Für unsere Gärten kommen vor allem 2 Gruppen in Frage. Die Horstbildenden Bambusse der Gattung Fargesia und die Ausläufertreibenden Bambusse der Gattung Phyllostachys. Letztere sollten unbedingt nur zusammen mit einer Rhizomsperre (Wurzelsperre) aus stabilen Metall oder Kunststoff gepflanzt werden, da sich ihre Ausläufer sehr stark ausbreiten. Besonders unangenehm wen die Ausläufer Teichfolien durchbohren oder auf das Nachbargrundstück wandern. Wesentlich umgänglicher sind die Hortsbildenden Fargesia Bambusse die sich nur langsam ausbreiten, diese kann man leicht mit einem Spaten teilen oder ausstechen wen die Bambushorste zu groß werden. Dennoch sollte man nicht ganz auf die Phyllostachys Bambusse verzichten, den unter ihnen sind einige der schönsten und spektakulärsten Arten / Sorten. Verschiedenartige geformte und sogar ein- oder mehrfarbige Blätter und Stängel. Das Farbspektrum reicht dabei von verschiedenen Grüntönen über gelb, rot bis tiefschwarz. Egal welchen Bambus man wählt es gibt für jeden Garten den passenden. Gartenbambus Winterhart Besonders bei der japanischen Gartengestaltung führt kaum ein Weg am Bambus vorbei. Ob als imposanter Solitär, in Gruppen, als immergrüne Hecke, im Kübel sogar als Bodendecker und Unterpflanzung eignen sich manche niedrige Bambusarten (zum Beispiel Sasa Sorten).  Wichtig ist ein geschützter, nicht zu windiger und vor allem kein staunasser Boden, das mag der Bambus gar nicht. Zur Not kann man vor der Pflanzung eine Drainageschicht aus Kies einbauen, oder den Bambus erhöht auf einen kleinen künstlichen Hügel pflanzen. Als Dünger reicht normaler Volldünger, im Frühjahr sollte man aber zusätzlich ihn einen Stickstoffdünger geben. (zum Beispiel Hornspäne) Gelegentliche Kompostgaben werden auch geschätzt, das Falllaub des Bambus sollte man vor Ort liegen lassen, da es viele für den Bambus wichtige Nährstoffe enthält. Winterschutz benötigen freiausgepflanzte Exemplare in der Regel nicht, da viele bis 20 Grad minus und mehr aushalten. Lediglich die Wintersonne bei gleichzeitigen Bodenfrost macht ihnen zu schaffen, sie rollen dann als Verdunstungsschutz die Blätter. Man sollte dann gießen sobald kein Frost mehr herrscht und sie mit Matten aus Reet, Bast oder ähnlichen umwickeln um die Verdunstung weiter zu reduzieren. Im allgemeinen kommen Sie aber gut über den Winter, sollten doch einmal die Triebe absterben, treibet der Bambus häufig im Frühjahr neu aus. Ganz anders sieht das bei in Kübel gepflanzten Exemplaren aus, sie benötigen unbedingt Winterschutz. Der Kübel muß gut gegen Kälte isoliert sein und die oberirdischen Triebe werden mit Matten oder Schutzflies umwickelt. (aber keine Folie) Wichtig ist hier auch eine gute Drainageschicht um Staunässe zu vermeiden. Wer das beachtet sollte eigentlich lange Freude an seinem Bambus haben. 

Bambusblüte: sie bedeutet das Ende des Bambus, sobald er blüht und Samen treibt stirbt er ab. Das passiert zum Glück nur alle paar Jahrzehnte oder gar erst in Hundert Jahren. Das hängt von der Bambusart und der Mutterpflanze ab von der er abstammt. Bambus wird nämlich meist über Stecklinge oder Teilung vermehrt. Das führte Mitte der Neunziger Jahre zum spektakulären gleichzeitigen Absterben fast aller Schirmbambusse (Fargesia Murielae), die weltweit im Gartenbereich im Umlauf waren. Sie waren alle Stecklinge von der selben Mutterpflanze. Das passiert zum Glück nur sehr selten. Die meisten Exemplare blühen erst in vielen Jahrzehnten. Wer sicher gehen will kann sich aber vor dem Kauf noch einmal genau dazu erkundigen.

Hier ein paar der schönsten Bambusse:

Phyllostachys nigra f. punctata: - 3 bis 4 Meter hoher Bambus, eher hainbildend keine starken Ausläufer, die Triebe sind im ersten Jahr grün und verfärben sich im zweiten dann pechschwarz was zusammen mit dem tiefgrünen Laub spektakulär aussieht, einer der schönsten Bambusse, dabei robust bis -20 Grad, als Solitär, in Gruppen und für Kübel geeignet

Phyllostachys aurea: - einer der am häufigsten gepflanzte Bambus, 3 bis 4 Meter, Triebe erst grün später dann gelb, sehr robust bis -25 Grad, unkompliziert und genügsam, ausläufertreibend, besonders für Kübel und Hecken geeignet

Phyllostachys aureosulcata: - dunkelgrüne Halme mit gelben Streifen, 4 bis 6 Meter hoch, in windigen Gegenden wachsen die Halme im Zick Zack was sehr bizarr aussieht, bis - 24 Grad winterhart, sehr robust, für Kübel, Hecke, Gruppenpflanzung und als Solitär

Phyllostachys bambusoides: - ein wirklich großer Bambus, kann bis 10 Meter werden, olivgrüne glänzende Triebe, bis -18 Grad winterhart, für Sichtschutzhecken und als mächtiger Solitär

Fargesia murielae 'Jumbo': - Horstbildend keine Ausläufer, bis 3 Meter hoch, goldgrüne leicht überhängende Halme, sehr robust bis -24 Grad, verträgt sogar lichten Schatten, als Solitär, im Kübel oder als Hecke gut geeignet

Phyllostachys viridis 'Sulphurea': - schöne gelbe Halme mit grünen Längsstreifen, hainbildend kaum Ausläufer, bis -20 Grad winterhart, als Solitär oder in Gruppen pflanzen

Sasa veitchii: - im Winter weiß gerandete Blätter, nur 0,8 Meter hoch, robust bis - 22 Grad winterhart, verträgt lichten Schatten, zur flächigen Bepflanzung, Bodendecker und im Kübel

Hibanobambusa tranquillans 'Shiroshima': - schöne weiß grün längsgestreifte Blätter, 1,5 bis 2 Meter hoch, bis -20 Grad winterfest, verträgt lichten Schatten, als Solitär, Gruppenpflanzung oder Kübelpflanze geeignet

Semiarundinaria yashadake f. Kimmei: - ein echtes Farbwunder, die Halme sind erst gelb mit grünen Streifen verfärben sich im Sommer orange und werden im Winter dann rot, hainbildend, bis -18 Grad winterhart, für Kübel, als Solitär und in Gruppen

Sasa kurilensis: - wird nur 0,3 bis 0,5 Meter hoch, bildet viele Ausläufer und wächst flächendeckend, da her guter Bodendecker aber nur mit Rhizomsperre wird sonst sehr lästig, bis - 20 Grad winterhart, nach dem Winter ist ein Rückschnitt zu empfehlen

 

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