Fassadenbegrünung / Wandbegrünung

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Fassadenbegrünung Wilder WeinDie Fassadenbegrünung ist keine Erfindung der Neuzeit und eigentlich schon ein "alter Hut". Die Vorteile liegen aber auf der Hand und deshalb wird das Begrünen von Mauern und Hauswänden immer beliebter. Schnell und relativ preiswert lassen sich so triste Fassaden und hässliche graue Wände schnell in grüne Highlights verwandeln und das ohne größeren Platz (in der Breite) zu beanspruchen. Die begrünte Fassade erhält außerdem eine weitere Isolationsschicht und schützt so besser vor Hitze und Kälte (im Winter aber nur mit immergrünen Kletterpflanzen). Staub, Schadstoffe und Lärm werden weggefiltert und so das Kleinklima verbessert. Ein weiterer positiver Aspekt ist das Kleinlebewesen und Vögel in den grünen Wänden Unterschlupf finden. Wer sich mit einer kompletten Begrünung der ganzen Wand nicht anfreunden kann, Teilbegrünung einzelner Wandabschnitte sind auch möglich. Wer vor hat größere Flächen oder ganze Gebäude zu Begrünen, sollte sich vorher unbedingt von einem Fachmann (Fachfirma) beraten lassen, da Fassadenbegrünung auch erhebliche Probleme verursachen kann und so eine Gebäudefassade außerdem auch einen beträchtlichen finanziellen Wert darstellt. Wer eine kleine Teilbegrünung vornehmen will oder "nur" eine hässliche Betongarage oder Mülltonnenstellplatz hinter einem grünen Vorhang verschwinden lassen will, kann das relativ leicht selber verwirklichen, aber auch hier gibt es einiges zu beachten.

Das wichtigste sind natürlich die Kletterpflanzen und passende Auswahl dieser für die zu berankende Fläche. Prinzipiell gibt es 2 Arten, selbstklimmende Kletterpflanzen und solche die ein Gerüst zum Klettern benötigen. 

Hauswand Efeu WandbegrünungSelbstklimmende Kletterpflanzen scheinen auf den ersten Blick die einfachste Variante der Begrünung zu sein da sie kein Klettergerüst benötigen, aber genau das verursacht häufig große Probleme da sich diese Pflanzen mit Haftwurzeln oder -Scheiben an die Wand "heften" um so nach oben zu klettern. Dabei kann es zu Schäden an der Hausfassade kommen, deshalb eignen sich nur unbeschädigte rissfreie Fassaden mit einer harten Oberfläche gut für diese Art der Begrünung. Die meisten neueren Fassaden sind hierfür geeignet (vorausgesetzt sie sind vollkommen intakt), aber eben nicht alle. Deshalb vor der Begrünung besser einen Fachmann zu Rate ziehen. Ein weiterer Aspekt ist die eventuelle Entfernung der Begrünung, gerade die Haftscheiben des Wilden Weins oder die Haftwurzeln des Efeus lassen sich nur schwer oder gar nicht (ohne die Fassade zu beschädigen) wieder entfernen. Eine derartige Begrünung sollte also langfristig angelegt sein.

Nicht selbstklimmende Kletterpflanzen benötigen eine Kletterhilfe wie Gerüst, Spalier oder ein Seilsystem. Es gibt hier einige Gerüstsysteme die preiswert sind und sich schnell und einfach montieren lassen ( aber unbedingt auf Qualität und Langlebigkeit achten). Die gewählte Kletterhilfe sollte dabei immer den Ansprüchen der vorgesehenen Kletterpflanze entsprechen (Größe und zu Vorteile Kletterpflanzen Kletterosenhaltendes Gewicht, Art und Weise des Kletterns usw.). Auch wen diese Kletterpflanzengruppe nicht direkt an der Hauswand klettert sollte auch hier die Fassade intakt und frei von Rissen sein, da einige Arten versuchen mit ihren Ranken in jede noch so kleine Ritze zu gelangen, einige können sogar angebrachte Teile "absprengen" wen ihnen eine Umrankung gelingt. Fallrohre und Blitzableiter können ebenfalls beschädigt werden, deshalb sind Kletterpflanzen davon fern zuhalten. (mit Hilfe von speziellen Kletterhilfen und schwachwüchsigen Kletterpflanzen lassen sich aber auch Fallrohre begrünen) Auch auf dem Dach haben Kletterpflanzen nichts zu suchen, Fenster sind natürlich auch durch Schnittmaßnahmen frei zu halten. Um den Aufwand durch Schnittmaßnahmen klein zu halten und um unnötige Bauschäden zu vermeiden sollte die ausgewählte Pflanzenart immer zu der Größe der zu begrünenden Fläche passen !!! Ein starkwüchsiger Schlingknöterich an einer einstöckigen Hausfassade ist genauso ungeeignet, (viel zu groß) wie eine schwachwüchsige Clematisart (zu klein) an einem fünfstöckigen Gebäude eher verloren wirken würde. Weiter sollte man sich überlegen ob die Fassade ganzjährig begrünt sein soll, in dem Fall kommen nur immergrüne Pflanzen wie der Efeu in Frage. Ein weiteres Auswahlkriterium ist die Frage ob schöner Blattschmuck genügt oder lieber attraktiver Blütenschmuck (wie bei Rosen, Clematis usw.) im Vordergrund steht. Gerade bei kleinen Begrünungsflächen oder Teilbegrünung spielt das häufig eine große Rolle. Die Standortansprüche der Kletterpflanzen müssen natürlich auch berücksichtigt werden. Kletterosen wachsen zum Beispiel an einer schattigen Nordwand eher schlecht, Clematis oder die Kletterhortensie wären dort die bessere Wahl. Neben den Lichtverhältnissen sollten Nährstoff- und Wasserbedarf, sowie Bodenansprüche, Frosthärte, Krankheitsresistenz und generelle Robustheit bei der Pflanzenauswahl berücksichtigt werden. Das klinkt alles ziemlich aufwändig, aber es gibt viele Kletterpflanzen die sehr robust sind und eigentlich fast überall gedeihen. (Efeu, Wilder Wein, Schlingknöterich) Pflegeaufwand ist ein weiterer Punkt bei der Pflanzenauswahl, wobei dieser im Vergleich zu anderen Pflanzungen meist relativ gering ausfällt. Schnittmaßnahmen sind der aufwendigste und größte Teil dieser Pflegemaßnahmen, wer aber die passenden Pflanzen gewählt hat (zur Fläche passende Wuchshöhe) kann diese auf ein absolutes Minimum reduzieren. Wässern und düngen ist bei vielen Kletterpflanzen besonders in der Anwachsphase notwendig, kann dann aber bei einigen nach einer gewissen Zeit wegfallen. Anspruchsvolle Kletterpflanzen (Rosen, Trompetenblume, Clematis) die viele Blüten hervorbringen sollten, benötigen diese Pflegemaßnahmen aber auch weiterhin um prächtig zu gedeihen. 

Es gibt also einiges zu bedenken und man sollte sich genügend Zeit für die Planung nehmen und im Zweifelsfall immer einen Fachmann zu Rate ziehen. Die Belohnung ist ist dann eine unkomplizierte, kostengünstige Verschönerung der Fassade.

Tipp: - bei der Pflanzenauswahl und -Kauf immer genau auf Art und Sorte achten, denn nicht alle Efeu wachsen gleich stark, nicht alle Arten des Wilden Weins haben Haftwurzeln, nicht alle Rosensorten sind gleich gut in Krankheitsresistenz und Winterhärte, viele Kletterpflanzensorten haben nützliche Eigenschaften die die Ursprungsformen nicht haben, wie längere Blütezeit, höhere Blühwilligkeit, schöneren Laubschmuck, größere Robustheit, andere Wuchshöhe, besseres Wachstum usw..

Tipp2: - nicht nur Kletterpflanzen lassen sich zur Fassendenbegrünung einsetzen, auch Gehölze oder Obstbäume lassen sich an Spalieren ziehen, auf diese Art und Weise können auch Wände begrünt werden.

Tipp3: - einjährige Kletterpflanzen werden im Allgemeinen nicht zur Fassadenbegrünung eingesetzt (eben nicht dauerhaft genug), aber als Test ob einem so eine begrünte Wand gefällt oder nicht eignen sie sich sehr gut, zumal sie im Winter absterben und sich dann ganz leicht wieder entfernen lassen.

Tipp4: - nicht nur Hausfassaden und Wände lassen sich begrünen, unansehnliche Plätze wie Kompostplätze, Carport, alte Geräteschuppen, Müllplätze, usw. lassen sich leicht mit Rankhilfen und Kletterpflanzen gut tarnen

 
 

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