Das
zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehörende Pampasgras ist ein imposantes,
immergrünes Gras aus Südamerika (Brasilien, Chile, Argentinien). Es wächst
straf aufrecht horstig (wuchert also nicht herum) und hat überhängende,
graugrüne, sehr scharfkantige Blätter. Bei Pflegearbeiten sollte man deshalb
immer Handschuhe tragen (Schnittgefahr). Die Wuchshöhe ist je nach Sorte 1
bis 3 Meter. Ab August erscheinen dann die sehr großen, wunderschönen
Blütenrispen in weis, silber oder rosa. Sie sind der Hauptzierwert der
Pflanze und ergeben getrocknet einen guten Vasenschmuck bzw. werden gerne in
der Floristik eingesetzt (die getrockneten Blütenrispen sind sehr lange
haltbar). Das Pampasgras ist da her sehr beliebt und weit verbreitet. Leider
verhält sich das Pampasgras mitunter recht divenhaft, es ist recht
anspruchsvoll, die Standortbedingungen sollten genau beachtet werden und der
Winter bereitet oft Probleme. Winterschutzmaßnahmen sind auf jeden
Fall ratsam. Ob das Pampasgras gut über den Winter kommt hängt von vielen
Faktoren ab, wie Bodenverhältnisse, Witterung und auch das vorherrschende
Kleinklima spielt eine große Rolle. Das Pampasgras kann deshalb nur als
bedingt winterhart angesehen werden.
Das Pampasgras ist mit das prächtigste was es an mittleren und hohen Gräsern
gibt. Es ist deshalb der perfekte Solitär in Rasenflächen, am Teichrand oder
vor einer dunklen Hecke bzw. Hauswand. Man kann es auch in Gruppen pflanzen,
sollte aber auf ausreichend abstand achten. Aufgrund seiner Erscheinung
passt es hervorragend in formale/moderne Gärten, in Kiesgärten und
Präriepflanzungen. Sehr schön ist auch die Kombination mit anderen Gräsern.
Kleine Sorten eignen sich auch für den Kübel und sollten an markanten
Punkten platziert werden. Wegen der Verletzungsgefahr ist es für
Familiengärten mit Kindern eher ungeeignet.
Standort:
Das Pampasgras ist sehr anspruchsvoll und benötigt unbedingt einen
durchlässigen, nährstoffreichen Boden in warmer, sonniger Lage.
Vorübergehende Trockenheit wird toleriert. Schatten und besonders
Staunässer/Winternässer wird gar nicht vertragen.
Pflege/Tipps:
Das
Pampasgras ist recht anspruchsvoll, schwere Böden unbedingt mit Sand oder
Splitt durchlässiger machen. Vor der Pflanzung etwas Kompost einarbeiten.
Bester Zeitpunkt zum Pampasgras Pflanzen ist das Frühjahr (Mai), von einer
Herbstpflanzung würde ich bei diesen empfindlichen Pflanzen abraten. Gedüngt
wird im Frühjahr mit einem organisch mineralischen Volldünger nach dem
Rückschnitt. Das Pampasgras muss man nur einmal im Frühjahr schneiden, dabei
alle vertrockneten, abgestorbene Pflanzenteile entfernen (dabei Handschuhe
tragen). Noch grüne Pflanzenteile und den Neuaustrieb stehen lassen. Im
Frühjahr kann das Pampasgras durch Teilung oder Samen vermehrt werden. Das
schwierigste bei der Pflege von Pampasgras ist das sichere Überwintern. Im
Herbst wird dazu das Gras zusammengebunden und mit Laub / Reisig abgedeckt.
Ungünstige, raue Lagen und nasse, sehr kalte Winter sorgen oft dafür das
trotz Winterschutz das Pampasgras eingeht. Enttäuschten Gärtnern aus solchen
Regionen rate ich ersatzweise eine robuste Chinaschilfsorte (Miscanthus) zu
pflanzen. Pampasgras im Kübel ist noch schwerer zu überwintern. Der Kübel
sollte dick mit Luftpolsterfolie und Jute eingepackt werden. Wer auf Nummer
sicher gehen will stellt das Pampasgras in einen kühlen (+1 bis+10 Grad),
hellen Wintergarten, Gewächshaus oder ähnliches. auf gar keinen Fall in
einem warmen Raum/Zimmer stellen - hier geht es definitiv ein.
Ein paar schöne Sorten:
Cortaderia Selloana (Wildform, bis 3 m hoch), Cortaderia selloana "Cool Ice"
(grün weis gestreifte Blätter), Cortaderia selloana "Evita" (hellgelbe
Blütenrispen), Cortaderia selloana "Gold Band" (1,8 m hoch, gelb grün
gestreifte Blätter), Cortaderia selloana "Golden Fantasy" (1,5 m hoch),
Cortaderia selloana "Pumila" (kleines Pampasgras 1,2 m hoch), Cortaderia
selloana "Rosa Feder" (rosa Blütenstände, bis 1,5 m hoch), Cortaderia
selloana "Scarlet Wonder" (rosa Blütenstände), Cortaderia selloana "Sunningdale
Silver" (bis 2 m hoch),
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